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Sonnencreme richtig auftragen und den Sommer ohne Reue genießen

Das richtige Auftragen von Sonnencreme ist der Schlüssel für einen wirksamen Schutz vor schädlicher UV-Strahlung, doch dabei stellt sich oft die Frage: Wie trage ich Sonnencreme richtig auf? Wie oft und wie viel davon darf ins Gesicht und auf den Körper? Wie wähle ich den optimalen Lichtschutzfaktor? Und wie lange muss der Sonnenschutz einziehen, bevor er seine komplette Wirksamkeit entfaltet? Wir liefern dir die Antworten in unserem Sonnencreme-Guide!

01. September 2023 • 4 Min. Lesezeit

Warum es so wichtig ist, Sonnencreme richtig aufzutragen

Auch wenn gemeinsam mit den Temperaturen unsere Laune steigt: Um die Sonne in vollen Zügen genießen zu können, ist ein ausreichender Sonnenschutz wichtig. Denn zu starke UV-Strahlung oder gar ein Sonnenbrand können deine Hautzellen irreparabel schädigen. Dabei muss die Haut noch nicht einmal heftig verbrannt werden. Eine leichte Rötung reicht bereits, um UV-bedingte Hautalterung (Photoaging) zu begünstigen. Häufige Sonnenbrände steigern auch massiv das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

Welche Arten von Sonnencreme gibt es?

Dennoch zeigen Studien: Viele Menschen wissen gar nicht genau, wie Sonnencreme richtig aufgetragen wird. Oft kommt sie erst zum Einsatz, wenn sich bereits Rötungen zeigen. Außerdem ist die aufgetragene Menge viel zu gering, um ausreichend vor Sonnenschäden zu schützen. Dabei ist der Markt voll mit unterschiedlichen Sonnencremes, -lotions und -sprays, die alle unterschiedliche Eigenschaften haben:

  • Sonnencreme: Geeignet für normale bis trockene Haut, cremige Textur.
  • Sonnenmilch: Für alle Hauttypen gut verträglich, leichtere Textur mit höherem Feuchtigkeitsanteil.
  • Sonnenöl: Nur auf vorgebräunter Haut anwendbar. Ölige Konsistenz, die Sonnenstrahlen stark reflektiert.
  • Sonnenspray: Für alle Hauttypen geeignet. Kann auch über Make-up getragen werden. Geschmeidige Konsistenz, die sich leicht aufsprühen und verteilen lässt.

Tipp

Du suchst eine praktische Lösung für die Handtasche? Mit einem Sonnenstick hast du immer einen Lichtschutzfaktor dabei. Damit kannst du deinen Sonnenschutz zwischendurch im Handumdrehen auffrischen. Ideal für Finger, Lippen, Augenpartie oder Ohren.

Sonnencreme richtig auftragen in vier Schritten

Schritt 1: Das optimale Produkt kaufen

Genauso wichtig wie die haptische Form einer Sonnencreme sind auch ihre inneren Werte. Ein gutes Produkt bietet ausreichend Schutz vor UVA und UVB Strahlung. Außerdem sollte es den schädlichen Einfluss hochenergetischen, sichtbaren Lichts (HEV) reduzieren.

Auch bei den UV-Filtern gibt es Unterschiede. Mechanische oder physikalische UV-Filter bestehen aus winzigen Partikeln, die das Sonnenlicht reflektieren. Sie zerfallen nicht und besitzen daher kaum allergenes Potenzial. Allerdings hinterlassen sie auf der Haut einen feinen, weißen Film und trocknen sie langfristig aus. Zudem waschen sich mechanische Filter nur schwer wieder ab.

Chemische oder organische UV-Filter absorbieren die Sonnenstrahlung und wandeln sie in unschädliche Wärme um. Diese Art von Sonnencreme lässt sich leicht auftragen und zieht schnell in die Haut ein. Bei empfindlicher Haut kann sie allerdings Allergien auslösen. Außerdem sind manche Substanzen schädlich für die Umwelt. Aber keine Sorge: Mittlerweile existieren zahlreiche Sonnencremes auf dem Markt, die keine potenziell bedenklichen UV-Filter verwenden.

Schritt 2: Den Lichtschutzfaktor berechnen

Um deine Sonnencreme richtig aufzutragen, solltest du zusätzlich den Lichtschutzfaktor (LSF oder SPF) berücksichtigen. Folgende Kategorien gibt es:

  • Basis: 6 bis 10
  • Medium: 15 bis 20
  • Hoch: 30 bis 50
  • Sehr hoch: 50+

Der optimale Lichtschutzfaktor deiner Sonnencreme ergibt sich aus der Eigenschutzzeit deiner Haut. Das Bundesamtes für Strahlenschutz empfiehlt allgemein für Kinder mindestens 30 und für Erwachsene mindestens 20 LSF in der Sonnencreme. Doch das allein sorgt noch nicht für optimalen Schutz.

Schritt 3: Sonnencreme in der richtigen Menge auftragen?

Beim Schutz vor Sonnenbrand lautet die Devise: Viel hilft viel. Daher solltest du immer ausreichend Produkt verwenden. Doch wie viel ist genug? Dazu gibt es einfache Regeln. Bei Sonnencreme und ähnlichen Texturen orientierst du dich an deinen Fingern. Trage zwei Streifen auf Zeige- und Mittelfinger auf. Diese Menge entspricht einer Portion Sonnencreme. Bei Sonnensprays entspricht sie rund 10 – 15 Pumpstößen. Nun achtest du darauf, jede Körperzone großzügig einzucremen. Dabei gehst du von oben nach unten vor:

  • Kopf/Gesicht/Hals: Jeweils eine Portion.
  • Bei Glatze auch der Kopfhaut Aufmerksamkeit schenken.
  • Besonders die Nase, Ohren und Lippen brauchen eine extra Portion Sonnencreme.
  • Oberer Rücken: zwei Portionen
  • Brustkorb: zwei Portionen
  • Arme: Linker und rechter Arm jeweils zwei bis drei Portionen – Rückseite nicht vergessen!
  • Unterer Rücken
  • Bauch: Zwei bis vier Portionen auch unter der Badekleidung verteilen.
  • Beine: vorne und hinten jeweils zwei Portionen – auch den Fußrücken beachten!

Wenn du dir diese Mengen betrachtet, wird dir vermutlich schnell klar: Für 14 Tage Strandurlaub benötigst du mehr als eine Tube Sonnencreme. Idealerweise nimmst du unterschiedliche Produkte für Gesicht und Körper mit, um deiner Haut den bestmöglichen Schutz zu gönnen.

Schritt 4: Der richtige Zeitpunkt, um Sonnencreme aufzutragen

Auch die beste Sonnencreme benötigt eine gewisse Zeit, um ihren maximalen Schutz aufzubauen. Daher ist es sinnvoll, Körper und Gesicht bereits 30 Minuten vor dem Sonnenbaden einzucremen. Am Besten machst du das noch Zuhause in der kühlen Wohnung. Direkt am Strand gilt dann: Maximalzeit nicht überschreiten und rechtzeitig ein schattiges Plätzchen aufsuchen. Dort kannst du dann deinen Schutz wieder gründlich auffrischen.

Sonnenschutz im Alltag: Musthave oder Mythos?

Sonnencreme und Bikini gehören zum Glück für die meisten Menschen zusammen wie Pommes und Ketchup. Doch wie gefährlich ist jene Sonneneinstrahlung, die tagtäglich auf deine Haut trifft? Besonders im Alltag solltest du dich vor zu viel UV-Strahlung schützen. Zumindest dein Gesicht benötigt täglich eine ausreichende Menge Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor.

Fakt ist: Im Laufe unseres Lebens summiert sich die Strahlenbelastung durch UVA und UVB. Es bilden sich vermehrt freie Radikale, die deine Haut schneller altern lassen. Daher ist ab einem UV-Index von 3 auch im Alltag ein Sonnenschutz empfohlen. Wahre Beautyprofis wissen ohnehin, dass die ideale Anti-Aging-Vorsorge im Gesicht ruhig 50+ sein darf – und zwar jeden Tag, auch bei Bewölkung oder im Winter.

Sonnenschutz und Make-up

Hier lautet die Frage nicht ob, sondern wie. Auch wenn du Make-up trägst, darfst du deiner Haut zuliebe nicht auf gründlichen Sonnenschutz verzichten. Wichtig ist die Reihenfolge. Zuerst reinigst und pflegst du dein Gesicht wie immer. Direkt auf die Tagespflege trägst du nun den Lichtschutzfaktor auf. Und erst danach folgt das Make-up.

Ein zusätzliches Must Have für den Sommer: Leichte Gesichtssprays mit integriertem Sonnenschutz. Diese praktischen Helferleins erfrischen deine Haut zwischendurch und spendieren ihr zusätzlichen Lichtschutzfaktor.

FAQ

Haltbarkeit: Wie lange darf ich angebrochene Sonnencreme verwenden? Das Mindesthaltbarkeitsdatum sollte bei Sonnenschutz nicht überschritten werden, da die Wirksamkeit der UV-Filter nach dem Öffnen abnimmt. Außerdem solltest du darauf achten, die Tube keinem prallen Sonnenlicht auszusetzen. Sollte sich das Produkt verfärben, einen ungewöhnlichen Geruch bekommen oder ausflocken, musst du es dringend erneuern.
Wie wasche ich Sonnencreme wieder ab? Sonnenschutz ist keine Hautpflege. Daher solltest du ihn täglich abwaschen und deinem Körper mit einer After-Sun-Lotion ordentlich Feuchtigkeit gönnen. Duschöle besitzen spezielle Emulgatoren, die selbst mineralische UV-Filter gründlich entfernen. Ein Schwamm oder ein Waschlappen verstärken die reinigende Wirkung. Aus dem Gesicht entfernst du deinen täglichen Sonnenschutz am besten mit einem Reinigungsschaum und im Anschluss einer Portion Mizellenwasser.
Wie oft sollte ich meinen Sonnenschutz erneuern? Auch wenn „wasserfest“ auf der Flasche steht: Nach jedem Baden oder Duschen solltest du nachcremen, damit der vollständige Schutz aufrecht bleibt. Dasselbe gilt bei starkem Schwitzen. Dennoch gilt: Die maximale Zeit in der prallen Sonne solltest du nicht überschreiten. Gönne deiner Haut zwischendurch Schatten und ergänze den Schutz der Sonnencreme durch strandtaugliche Bekleidung, Hut und Sonnenbrille.

Fazit

Wir lieben die Sonne. Doch leider kann ihre Strahlung nicht nur die Haut vorzeitig altern lassen, sondern auch nachhaltige Schäden und Krankheiten verursachen. Sonnencreme richtig aufzutragen ist die wichtigste, vorbeugende Maßnahme. Achtest du dabei auf die vier Schritte, steht einem genussvollen Tag am Wasser nichts mehr im Wege.

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