Gesichtsform bestimmen: sinnvolle Styling-Hilfe oder unnötige Schublade?

Sicher kennst du das Problem: Auf Tiktok oder Youtube stellt jemand eine brandneue Contouring-Varante vor, die je nach Gesichtsform anders aufgetragen wird. Beim Friseurbesuch sollst du dich für einen Look entscheiden, der deine Vorzüge betont. Oder du stehst vor einem Regal mit Sonnenbrillen und fragst dich, welche Variante oder Größe denn eigentlich zu dir passt. Deine Gesichtsform zu bestimmen, bringt dir Antworten – und jede Menge weitere Vorteile:

• Nie wieder Bad Hair Days: Frisuren und Haarschnitt lassen sich ideal auf die Gesichtsform abstimmen.
• Präzises Make-up: Contouring, Blushing, Highlighting – ab sofort weißt du, wo du den Pinsel schwingen musst, damit deine Vorzüge voll zum Ausdruck kommen.
• Die perfekte Brille finden: Ob Sonnenschutz oder Lesehilfe – deine Gesichtsform zu bestimmen, hilft dir bei der Auswahl des richtigen Modells.
• Schmucke Stücke: Welche Ohrringe und Halsketten dir stehen, hängt ebenfalls von der Gesichtsform ab.
• Zeitersparnis: Noch nie war Shopping so effizient. Denn ab sofort findest du passende Accessoires in einem Bruchteil deiner Zeit.
• Nie mehr ausgeliefert: Ob Frisur oder Make-up - du musst dich nicht mehr blind auf die Meinung eines Profis verlassen, sondern kannst selbst fundierte Entscheidungen treffen.

Doch der wichtigste Vorteil fehlt noch: Indem du deine Gesichtsform bestimmst, gehst du auch selbstbewusster durch den Tag. Denn ab sofort weißt du, was dir steht, wie du deine Vorzüge unterstreichst und welchen Trend du getrost an dir vorüberziehen lassen kannst.

Ovales Gesicht: Wirkt länglich, die obere Gesichtshälfte kann etwas kürzer sein. Die Wangenknochen entsprechen der breitesten Stelle. Charakteristische Rundungen am Haaransatz und am Kinn. Gesichtszüge und Konturen wirken weich. Das kann als Schönheitsideal gelten, da es meist sehr symmetrisch ist.

Rundes Gesicht: Wirkt eher kurz und flächig. Breite Wangenknochen, eine runde Stirn und Kinnpartie sind typisch für diese Gesichtsform. Harte Kanten oder deutlich ausgeprägte Konturen findest du hier nicht.

Eckiges Gesicht: Entsteht durch eine eckige bzw. quadratische Kopfform. Stirn und Unterkiefer sind größtenteils gleich breit. Lange Längskonturen zeichnen diese Gesichtsform aus. Kantige bis markante Konturen und ein eckig wirkendes Kinn sind typische Merkmale.

Diamantförmiges Gesicht: Eine Mischung aus oval und eckig, die insgesamt symmetrisch erscheint. Diese Gesichtsform kennzeichnet breite Wangenknochen sowie eine schmale Kinn- und Stirnpartie aus. Demnach kann ein hoher Haaransatz hier häufig auftreten.

Herzförmiges Gesicht: Eine breite Stirn und ausgeprägte Wangenknochen verjüngen sich in Richtung Kinn. Der Haaransatz an der Stirn kann in der Mitte eine kleine Spitze bilden.

Hast du bereits eine Antwort auf die Frage, welche Gesichtsform du hast? Wenn nicht, lies gerne weiter und erfahre, wie du der sinnvollen Stylinghilfe auf die Spur kommst.

Du findest dich in den fünf Hauptgesichtsformen nicht eindeutig wieder? Keine Sorge: Das ist eher die Regel als die Ausnahme. Schließlich sind wir Menschen und keine Roboter. Deswegen gibt es beim Bestimmen deiner Gesichtsform auch zahlreiche Mischvarianten, die das ganze Thema erst richtig spannend machen.

Geh am besten mit Spaß an die Sache heran. Und bitte denk daran: Unsere Körper und Gesichter sind natürlich unterschiedlich – und jedes ist auf seine Weise schön. Du musst dich nicht in eine Schublade pressen, wenn du da nicht hineinpasst. Deine Gesichtsform zu bestimmen, soll dich nicht unter Druck setzen. Es hilft dir lediglich dabei, deine Vorzüge mit Make-up, Accessoires und Schmuck optimal in Szene zu setzen.

Du brauchst:

• Einen Haarreifen oder ein Haarband, damit keine störenden Haare ins Gesicht fallen.
• Block und Stift, um deine Ergebnisse zu dokumentieren.
• Ein weiches und flexibles Maßband aus dem Schneiderbedarf - bitte keinen steifen Zollstock oder gar einen scharfkantigen Rollmeter verwenden!
• Einen Spiegel ohne Vergrößerung, der dein komplettes Gesicht zeigt.
• (Optional) Einen abwaschbaren Stift oder Eyeliner, um deine Konturen auch visuell sichtbar zu machen.

Setze dich bequem vor den Spiegel und entspanne dich. Binde deine Haare so, dass sie dich in den folgenden Minuten nicht stören. Nun nimmst du dein Maßband und beginnst, deine Konturen zu vermessen. Falls es dir hilft, verwende einen Eyeliner und ziehe die zu messenden Linien nach.

Gesichtslänge: Haaransatz und Kinnlinie sind dabei die natürlichen Grenzen deines Gesichts. Miss einfach von oben nach unten und notiere den Wert.

Länge der Stirn: Lege das Maßband waagerecht auf deine Stirn und miss den Abstand von Haaransatz zu Haaransatz.

Wangenknochen: Ertaste auf beiden Seiten den höchsten Punkt und miss deren Abstand. Achtung: Lege das Maßband hier nicht direkt auf die Haut. Ansonsten kann die Nase das Ergebnis verfälschen.

Kieferlänge: Ausgehend von der Kinnmitte misst du auf jeder Seite bis zum Unterkieferwinkel unterhalb des Ohres. Anschließend addierst du beide Werte

Betrachte soeben die Zahlen und versuche, besondere Merkmale zu entdecken. Gibt es ähnliche Werte, wie beispielsweise Wangenknochen und Stirnbreite? Welche Zahlen unterscheiden sich stark? Wie sind deine Proportionen? Vergleiche das Ergebnis mit einem prüfenden Blick in den Spiegel und du wirst deiner Gesichtsform auf die Spur kommen.