
An manchen Körperstellen kann man auch einfach auf die kleinen lästigen Härchen verzichten. Das Waxing ist eine Form der Depilation und gehört bereits für viele Frauen und Männer zum festen Beauty-Programm. Wer schöne glatte Beine haben möchte, muss diese mindestens alle zwei Tage rasieren, da bei der Rasur nur die Haare über der Hautoberfläche entfernt werden. Eine länger anhaltende Methode, aber leider auch etwas schmerzhafter, ist das Waxing. Im Gegensatz zur Rasur werden die Haare beim Waxing samt der Haarwurzel entfernt.
Für die eiligen unter euch empfiehlt sich die Kaltwachsmethode. Auflegen, andrücken, abziehen – fertig! Schnell und unkompliziert, allerdings auch etwas schmerzhaft. Eine etwas zeitaufwendigere, aber dauerhafte Methode ist das Halawa mit einer Paste aus Zucker, Wasser, Zitronensäure und Sonnenblumenöl. Diese Enthaarungsmethode stammt aus dem Orient und ist auch für längere Haare geeignet.
Wer sich an die Bikinizone traut, kann im einfachsten Fall zum Rasierer greifen. Allerdings wachsen die ersten Haare schon nach ca. zwei Tagen nach und sind zudem etwas härter als zuvor. Auch können Probleme, wie eingewachsene Haare, Pickelchen oder Hautirritationen auftreten. Auch im Bereich der Bikinizone greift man deshalb, wenn man sich dies zutraut, am besten zum Wachs. Anschließend hat man bis zu 4 Wochen Ruhe. Auch sind die nachwachsenden Härchen dünner. Die Entfernung der Schamhaare mittels Warmwachs oder Halawa bezeichnet man im Übrigen Brazilian Waxing. In der Regel bezieht sich der Begriff Brazilian Waxing auf die vollständige Entfernung der Schambehaarung. Obwohl das Sugaring mit Halawa eigentlich keine Wachsmethode ist, wird diese Epilationsmethode ebenfalls unter dem Oberbegriff Brazilian Waxing geführt.

Woher kommt das Brazilian Waxing?
Die Haarentfernung mit Halawa ist im Orient eine schon sehr alte Tradition. Das Brazilian Waxing stellt hingegen ein relativ junges Phänomen dar. Seine Ursprünge liegen in den Küstenstädten Brasiliens, wo diese Haarentfernungsmethode in den 90er Jahren entstand. Mit zunehmender Verbreitung von immer knapperen Bikinis, wuchs die Nachfrage nach professioneller Haarentfernung im Kosmetikstudio. Um die Jahrtausendwende ging der Trend auch auf die USA über. Hier bürgerte sich auch der Begriff „Brazilian Waxing“ für diese Haarentfernungsmethode ein. Die Popularität von Brazilian Waxing stieg, nachdem sich viele Stars in den Medien dazu bekannt hatten.

Die Anwendung mit Wachs
Das warme dickflüssige Spezialwachs wird mit einem Holzspachtel auf den zu enthaarenden Bereich aufgetragen. Nach kurzer Zeit ist das Wachs abgekühlt und hat sich verfestigt. Es wird dann mit einem Ruck, entgegen der Haarwuchsrichtung, entfernt. Im Gegensatz zur klassischen Warmwachsbehandlung werden beim Brazilian Waxing keine Stoff- oder Vliesstreifen verwendet, sondern das abgekühlte Wachs wird direkt abgezogen. Wer das Waxing zu Hause selbst ausprobieren möchte, kann dazu das Body Care Warm Wachs von Hildegard Braukmann verwenden. Es wird aus reinem Bienenwachs hergestellt und wird nach dem Erwärmen einfach auf der behaarten Fläche mit einem Spatel fingerdick verteilt.Das Wachs wird nach dem es abgekühlt aber noch nicht erstarrt ist, gegen die Haarwuchsrichtung abgezogen. Die eingeschlossenen Haare werden bis zur Wurzel entfernt. Vor der Behandlung mit dem Warmwachs von Hildegard Braukmann sollte man die Haut einfach reinigen und von Fetten und Cremes befreien. Das naturbelassene Epilierwachs aus der Body Care Linie ist übrigens für jeden Hauttyp geeignet.
Was sollte man vor der Waxing – Behandlung beachten?
Ein warmes Bad oder eine warme Kompresse kurz vor der Behandlung öffnet die Poren der Haut und macht sie weicher. Durch diese Vorbehandlung lassen sich die Haarfollikel leichter lösen, was sowohl die Schmerzen beim Waxing als auch die Hautirritationen reduziert. Auch ein leichtes Peeling empfiehlt sich vor der Behandlung. Dieses reinigt die Haarfollikel, was ebenfalls die Hautirritationen minimiert. Damit bei der Behandlung alle Haare optimal entfernt werden können, sollten diese eine Länge zwischen 0,5 und 1 cm haben. Am besten lässt man die Haare vor der ersten Waxing-Behandlung zwei Wochen wachsen. Auch ist es wichtig, 24 Stunden vor und nach der Behandlung keine hautreizenden Cremes oder Deos auf Alkoholbasis auf den betroffenen Bereich aufzutragen. Auch Sonneneinstrahlung bzw. Sonnenbank sollte vermieden werden.

Die Anwendung von Zuckermasse
Die handwarme Zuckermasse wird mit den Händen (bitte Handschuhe tragen!) auf die zu enthaarende Stelle aufgetragen und anschließend mit einem dünnen Stoffstreifen bedeckt. Dieser wird nun zügig mit einer Handtechnik namens Flicking in Haarwuchsrichtung entfernt. Mit dem gleichen Stück Zuckermasse wird die Behandlung solange wiederholt, bis das gewünschte Ergebnis erzielt ist.

Was man nach dem Waxing beachten sollte
Jede Haut reagiert anders auf das Waxing. Wichtig ist, dass man direkt nach der Behandlung nur Cremes mit beruhigenden Inhaltsstoffen oder Deos ohne Alkohol benutzt. Den enthaarten Bereich sollte man in den folgenden 24 Stunden nicht der Sonne bzw. Sonnenbank aussetzen. Gleiches gilt für Sauna und Sport. Ein regelmäßiges Peeling beugt einwachsenden Haaren vor. Nach jeder Haarentfernung müssen die betroffenen Körperregionen gut eingecremt werden. Man sollte zudem darauf achten, nach der Anwendung bequeme Kleidung zu tragen, damit Haut nicht unnötig gereizt wird. Übrigens: die Haarentfernung macht man bestenfalls am Abend, dann kann sich die Haut über Nacht optimal erholen.
Zu empfehlen ist auch eine speziell für empfindliche Körperstellen entwickelte Creme zur Enthaarungsnachbehandlung, beispielsweise die Crème Spècifique Zones Sensibles von Acadèmie. Sie verlangsamt den Haarwuchs, versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und beruhigt die empfindlichen und gereizten Hautpartien. Speziell an empfindlichen Stellen wie Gesicht, Achseln und Bikinizone beruhigt sie Irritationen der Haut nach der Haarentfernung. Durch die Anwendung werden die Haare weniger, feiner und heller und müssen weniger oft entfernt werden. Diese Creme ist übrigens auch für Männer nach dem Rasieren bestens geeignet.
In welchen Intervallen muss das Waxing durchgeführt werden?
Die Anwendungsintervalle können sich nach wiederholten Waxing-Behandlungen vergrößern. Ein anfängliches Intervall von zirka zwei Wochen kann mit der Zeit auf vier bis acht Wochen ausgedehnt werden. Die beste Enthaarungsmethode hängt natürlich vom jeweiligen Hauttyp und dessen Empfindlichkeit ab. Auch die Körperregion, die enthaart werden soll, ist entscheidend. Die Wahl der Haarentfernungsmethode ist immer auch eine Frage des Schmerzempfindens und wie viel man bereit ist auszuhalten, um ein langanhaltendes Ergebnis zu bekommen.
Was sind die Vorteile von Waxing/Halawa?
Der Hauptvorteil liegt in der lang anhaltenden Glattheit der Haut und der Dauer bis zum Nachwachsen der Haare. So liegen in der Regel ein bis zwei Monate zwischen den Behandlungen. Eine langfristige Anwendung führt dazu, dass die Haare feiner und dünner werden, die Haarwurzeln weniger stark ausgebildet sind, sodass die Haare flaumiger werden. Dies führt dazu, dass sich die Zeiträume zwischen den einzelnen Behandlungen zusätzlich verlängern und das Gefühl von Glätte länger erhalten bleibt. Im Gegensatz zur Rasur bilden sich auch keine harten Stoppeln aus, da die nachwachsenden Haare weichere Spitzen haben. Das besondere der Zuckerpaste ist, dass sie beispielsweise nur am Haar klebt und nicht auf der Haut. Das ist ein großer Vorteil für die Haut, denn sie wird deutlich weniger gereizt, weswegen die Behandlung auch wesentlich schmerzärmer ist als das Waxing.
Was sind die Nachteile von Waxing/Halawa?
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Behandlung allgemein als unangenehm beschrieben wird. Diesem Problem kann entgegengewirkt werden, indem man die richtige Technik verwendet. Eine Kühlung oder das Anwenden einer schmerzstillenden Creme ist nicht empfehlenswert, dies kann sich nachteilig auf das Ergebnis einer Behandlung (vermehrter Haarbruch) auswirken. Eine geschulte Kosmetikerin arbeitet allein mit einer speziellen Technik, um die Schmerzen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. In der Regel werden die Anwendungen von mal zu mal als immer weniger schmerzhaft erlebt, da auch die Haare dünner und weniger werden. Die Haut ist nach der Haarentfernung mit Wachs immer ein wenig gereizt und weist leichte Rötungen auf, die aber nach einigen Stunden wieder verschwinden. Ein Problem kann zudem in einwachsenden Haaren bestehen.