Extensions optimal pflegen – die Dos und Don’ts einer glänzenden Haarverlängerung

Im Allgemeinen handelt es sich bei dem Begriff Extensions um zarte Strähnen mit bis zu 150 echten oder künstlichen Einzelhaaren. Sie sorgen im Eigenhaar für mehr Länge und Dichte. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Haarverlängerung zu befestigen.

• Bonding: Mittels Hitze oder Ultraschall und einem kleinen Keratinplättchen werden die Strähnen nahe der Kopfhaut ans Eigenhaar „geklebt“. Diese Stellen werden später durch den Haarschopf versteckt. Pflegst du diese Extensions richtig, können sie bis zu acht Monate halten.

• Tape: Wie der Name bereits verrät, handelt es sich hier um mehrere Extensions auf einer Art Band. Es haftet durch einen speziellen Tressenkleber auf dem Echthaar. Insgesamt ist der Prozess etwas schonender als Bonding. Aber auch diese Extensions brauchen Pflege, damit sie bis zu drei Monate halten können.

• Clip-in: Diese Variante verwendest du ganz einfach zu Hause vor dem Spiegel. Denn im Vergleich zu den beiden anderen Arten von Extensions befestigst du diese Haarteile mit hilfe eines kleinen Clips. So realisierst du in wenigen Handgriffen coole Frisuren, die sich genauso schnell wieder entfernen lassen. Und diese temporären Extensions zu pflegen, erfordert kaum Aufwand.

Du wünschst dir nicht nur lange Haare, sondern auch mehr Dichte? Mit Bonding und Taping ist beides möglich. Allerdings kommt es auch immer auf die Struktur und den Zustand des eigenen Haares an. Daher solltest du beim Bond oder Tape Extensions pflegen immer achtsam mit deiner Mähne umgehen.

Extensions aus Echthaar sehen natürlich aus und fühlen sich auch so an, wenn du mit deinen Fingern durch deine Mähne gleitest. Die Haarverlängerung ist auch nicht sofort als solche zu erkennen. Du experimentierst gerne mit Lockenstab und Glätteisen und liebst es, kreative Looks zu gestalten? Das ist Echthaar die Variante deiner Wahl. Allerdings musst du hier tiefer in die Tasche greifen.

Künstliche Extensions sind die Low-Budget-Variante der Haarverlängerung und eignen sich besonders, wenn du es einfach mal ausprobieren möchtest. Von der Struktur her sind sie eher fein und trocknen dadurch sehr schnell. Sie sind robust gegen Hitze und lassen sich mit Lockenstab und Co. sehr einfach formen. Allerdings solltest du dich hier auf einen Style festlegen, denn dieser lässt sich aus Kunsthaar nicht so schnell wieder entfernen. Leider neigen sie auch zum Verfilzen. Deswegen ist das richtige Pflegen und Bürsten dieser Extensions noch viel wichtiger.

Extensions zu pflegen bedeutet auch: Weniger ist mehr. Öfter als zweimal pro Woche sollte deine Haarverlängerung nicht mit Wasser in Berührung kommen. Das gilt auch für Schwimmbad und Sauna. Halte dich daher auch mit Stylingprodukten zurück, damit deine Mähne länger sauber bleibt. Grundsätzlich solltest du alles vermeiden, was die Klebestellen deiner Haarverlängerung strapazieren könnte. Dazu gehören auch wildes Rubbeln beim Waschen und Trocknen mit dem Handtuch.

Der nächste Schritt ist die Wahl des optimalen Shampoos. Denke daran: Extensions zu pflegen ist essentiell, da sie keine Verbindung zur Kopfhaut haben. Daher solltest du ein Shampoo mit viel Feuchtigkeit wählen, da die fremden Strähnen leicht austrocknen. Verzichte in jedem Fall auf Alkohol, Sulfate und Silikone in deinem Produkt. Diese drei Substanzen können die Klebestellen lösen und die Extensions stumpf aussehen lassen. Für Conditioner und Maske gilt dies nur eingeschränkt, da du diese Produkte ohnehin nur auf die Längen und in die Spitzen aufträgst. Beide sind ideal, um deine Extensions intensiv zu pflegen.

Nach dem Waschen trocknest du dein Haar vorsichtig mit einem Handtuch. Lege es dazu einfach um deine lange Mähne und drücke mit den Händen die Flüssigkeit gründlich heraus. Diese Behandlung ist besonders schonend. Das Zauberwort für die Pflege deiner Extensions lautet: Kämmbarkeit. Sollten sich deine Haarverlängerung trotz vorsichtigem Waschen irgendwie störrisch anfühlen, verwende unbedingt eine Leave-in-Kur. Sprühe das Produkt vorsichtig auf die Längen auf und entwirre erste Knötchen mit den Fingern.

Beim richtigen Bürsten deiner Extensions kommt es auch auf die Wahl der Bürste an. Wähle dazu ein Produkt mit geraden Borsten und wichtig: ohne Noppen. Dadurch verringerst du die Belastung auf die Klebestellen enorm, da du nicht in möglichen Verfilzungen hängen bleiben kannst.

Damit deine Haarverlängerung immer schön fällt, solltest du deine Extensions regelmäßig bürsten. Beginne dabei immer von unten nach oben und halte dabei den Rest deines Schopfes fest. Entwirre zuerst sanft die Spitzen und arbeite dich nach oben über die Längen vor. Erst ganz am Ende kommt der Ansatz an die Reihe, der besonderes Fingerspitzengefühl benötigt.

Der erste Schritt: Entferne so viel Nässe wie möglich mit dem Handtuch. Dadurch verringerst du das Gewicht und somit den Zug auf die Klebestelle und die Haarwurzel. Je nach Dichte kannst du dabei auch strähnchenweise vorgehen, um das Ergebnis zu verbessern.

Beim Extensions föhnen gilt: Bitte nicht über den Kopf. Schnapp dir stattdessen ein paar Clips und teile deine Mähne in Abschnitte ein. Nun sprühst du die entsprechende Partie mit Hitzeschutz ein. Beginne dann im Nacken und arbeite dich mit dem Föhn nach oben durch. Bitte vermeide zu hohe Temperaturen. Die mittlere Stufe genügt völlig. Du möchtest danach noch Locken definieren oder den angesagten Sleek Look stylen? Achte darauf, dass deine Haare völlig trocken sind, bevor du zu Lockenstab und Co. greifst. Sonst drohen Haarschäden und kaputte Verlängerungen.

Verfilzungen sind das Schlimmste, was deiner Haarverlängerung passieren kann. Während Kunsthaar meist in den Längen verfilzt, findest du dieses Problem bei hochwertigem Echthaar eher am Ansatz – als Resultat schlecht gepflegter Extensions. Der Grund: Über den Tag verlierst du normalerweise eine gewisse Menge an Eigenhaar. Das ist völlig normal. Allerdings verhindern die Klebestellen, dass die losen Haare ausfallen. Die Folge: Filz an den Klebestellen, der nicht nur ungepflegt aussieht, sondern auch irgendwann schmerzen wird.

Die Lösung: Extensions bürsten. Und zwar insbesondere den Ansatz mehrmals täglich. Denn mit der Bürste entfernst du auch die losen Haare und umgehst somit das Problem. Nimm dir dazu ausreichend Zeit und mache es sanft, aber gründlich. Schenke deinen Extensions diese Extraportion Pflege und sie werden es dir mit Glanz und Haltbarkeit danken!