Enzympeeling – sanfte Exfoliation für sichtbare strahlende Haut

Wusstest du, dass sich deine Haut etwa alle 28 Tage erneuert? Dabei sterben Hautschüppchen in der obersten Schicht ab und lösen sich irgendwann von selbst. Doch mit zunehmendem Alter verlangsamt sich dieser Vorgang. Statt wie von selbst abzufallen, sammeln sich die Schüppchen an. Das klingt zwar nicht dramatisch, aber mit der Zeit erscheint der Teint fahl und müde – trotz täglicher Pflege. Ein Enzympeeling beschleunigt die Ablösung der Hautschüppchen durch pflanzliche Enzyme. Diese kleinen Helferlein brechen die Verbindungen der Schüppchen zur Hautoberfläche auf und lösen sie ab. Dieser exfolierende Effekt kann das Hautbild verfeinern und dir einen frischen Look bescheren.

Mechanische Gesichtspeelings arbeiten mit schleifenden Partikeln aus Zucker- oder Salzkristallen. Bei zu starkem Rubbeln oder durch scharfe Kanten können sie deine Haut zu sehr beanspruchen und den positiven Effekt eines Peelings zunichtemachen. AHA und BHA sind reine Säurepeelings, die intensiv wirken. Allerdings vertragen sie manche Menschen nicht. Das Enzympeeling hingegen ist besonders sanft, was es zum Gamechanger deine sensible Haut machen kann.

Chemisch gesehen hört ein Enzym immer auf den Namen -ase. Es arbeitet wie ein Katalysator, der im Organismus Reaktionen in Gang setzt oder unterstützt. Zusätzlich zu seinem exfolierenden Effekt soll auch die Zellerneuerung durch die Anwendung eines Enzympeelings stimuliert werden. Die Kollagenproduktion kann ebenfalls angeregt werden, was zu einer Anti-Aging-Wirkung führt. Außerdem dringt das Produkt dabei tief in die Poren ein. Talg und Schmutz können sich lösen. Dadurch beugen Enzympeelings Hautunreinheiten vor. Nachfolgende Pflegestoffe können besser in die tieferen Hautschichten vordringen, was zu einer effektiveren Skincare Routine führt.

Du fragst dich, wie der rosige Teint entsteht? Ganz einfach: Die enzymatischen Vorgänge regen gleichzeitig die Durchblutung an. Dabei wird deine Haut mit mehr Sauerstoff versorgt und strahlt von innen heraus. Die Enzyme des Peelings sind überwiegend pflanzlichen Ursprungs. Du findest sie auf der INCI-Liste unter folgenden Bezeichnungen:

• Ananas Cosmosus (Pineapple) Fruit Extract: Bromelain aus der Ananaspflanze – kann neben seinem keralytischen Effekt auch eine reizlindernde Wirkung entfalten.
• Carica Papaya Fruit Extract: Papain aus der Papayapflanze – kann die Wundheilung begünstigen und Hautschäden reparieren.
• Cucurbita Pepo Extract: Enzym aus dem Gartenkürbis.

Achtung: Manchmal kommen in Enzympeelings auch Protease oder Subtilisin vor. Diese Enzyme werden von Mikroorganismen produziert und können tierischen Ursprungs sein. Wenn du Wert auf vegane Formulierungen legst, solltest du hier einen extra Blick auf die INCI-Liste werfen.

Enzympeelings sind eine perfekte Ergänzung zu deiner bestehenden Hautpflegeroutine. Viele Kosmetikstudios bieten die Anwendung eines Enzympeelings an, allerdings kannst du alle Vorteile eines Enzympeelings auch zu Hause genießen.

Damit deine Haut maximal profitiert, achte auf Qualität. Hochwertige Enzympeelings kaufst du in Pulverform. Meist genügt eine erbsengroße Menge, die du kurz vor der Anwendung mit Wasser zu einer Paste anrührst. Dadurch stellst du sicher, dass die Enzyme ihre volle Leistungsfähigkeit behalten – ohne unnötige Konservierungsstoffe in Kauf nehmen zu müssen. Nun führst du einfach die folgenden Schritte aus:

1. Befreie deine Haut von Make-up und anderen Rückständen mit deinen üblichen Produkten.
2. Vermische das Enzympulver mit Wasser: Das funktioniert gut, indem du deine Hände anfeuchtest und dann das Enzympeeling in eine Hand streust. Verreibe es anschließend zwischen beiden Händen und lasse die Peeling-Paste entstehen.
3. Trage das Enzympeeling auf und massiere es gut ein. Spare dabei die Augenpartie aus.
4. Lasse es gemäß der Beschreibung einwirken. Gönne dir dabei ruhig ein paar Minuten Auszeit vom Alltag, mit schöner Musik und angenehmen Düften.
5. Entferne das Enzympeeling mit warmem Wasser. Besonders angenehm ist es, wenn du einen Waschlappen oder ein kleines Handtuch nass machst und das Produkt damit vom Gesicht abnimmst.
6. Trage deine gewohnte Feuchtigkeitspflege auf. Gesichtspflege mit peelenden Inhaltsstoffen solltest du heute nicht mehr verwenden.

Deine Haut kribbelt ein bisschen während der Anwendung des Enzympeelings? Das ist völlig normal und zeigt, dass das Produkt seine Arbeit vollführt. Tritt jedoch Jucken oder Brennen auf, liegt eine Unverträglichkeit vor. Wasche das Enzympeeling sofort mit lauwarmem Wasser ab. Denke außerdem immer daran, Sonnenschutz zu verwenden, da Peelings die Haut sonnenempfindlicher machen.

Die regelmäßige Anwendung eines Enzympeelings hat zahlreiche Vorteile. Ob das Enzympeeling wirkt, spürst du meist bereits bei der ersten Anwendung. Nach dem Abspülen kann sich deine Haut glatter, gefestigter und insgesamt gesünder anfühlen. Achte darauf, deine Haut anschließend ausreichend zu pflegen und auf Make-up zu verzichten. Wir empfehlen dir daher, das Enzympeeling am Abend anzuwenden.

• Anti-Aging bei reifer Haut: Unterstützt deine Hautzellen bei der Erneuerung, kann die Kollagenproduktion ankurbeln und das Hautbild jünger erscheinen lassen.
• Hilfreich für unreine oder fettige Haut: Erfrischt porentief, beseitigt Talg und Bakterien und hinterlässt ein klares Hautbild. Es kann langfristig helfen, Unreinheiten zu beseitigen.
• Sanftes Peeling für sensible Haut: Oft ist ein Enzympeeling das einzige keratolytische Produkt, dass bei empfindlicher und gestresster Haut gut vertragen wird.
• Beautybooster für trockene Haut: Das Enzympeeling sorgt dafür, dass feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe besonders gut aufgenommen werden können.

Was ein Enzympeeling macht, hast du oben bereits gelesen. Doch Achtung: Verwechsle es nicht mit einem Fruchtsäurepeeling. Zwar gehört auch dieses Produkt zu den chemischen Peelings, unterscheidet sich aber wesentlich in den Inhaltsstoffen. Wie der Name schon sagt, enthalten sie diverse Säuren wie Milchsäure, Alpha-Hydroxysäure (AHA) oder Glykolsäure.

Ein weiterer Unterschied liegt in der Textur. Enzympeelings rührst du direkt vor der Anwendung mit Wasser an, Fruchtsäurepeelings liegen meist als wässrige Lösung vor. Insgesamt wirkt diese Variante deutlich intensiver, da die Säuren tiefer in die Haut eindringen. Allerdings wird ein Treatment mit Fruchtsäure nicht immer gut vertragen. Deswegen kann ein chemisches Enzympeeling bei empfindlicher Haut die bessere Alternative sein. Ein Versuch lohnt sich definitiv.