29.05.2014 - Lifestyle

Schutzschild Vitamin D – das unterschätzte Sonnenvitamin

Eigentlich wissen wir doch gar nicht für was Vitamin D gut ist, deswegen wollte ich euch einen kleinen Bericht über dieses wichtige Vitamin D mitteilen. Vitamin D reguliert den Calciumspiegel und sorgt für starke Knochen, das weiß man bereits seit dem 20. Jahrhundert. Das das Multitalent aber fast einen ganzen Rundumschutz gegen die Krankheiten unserer Zeit bietet, vergessen wir leider viel zu oft. Es beeinflusst unsere Psyche und unser Immunsystem positiv.

Genau genommen ist das Vitamin D gar kein Vitamin sondern ein Hormon, weil es vom Körper selbstständig gebildet werden kann, wenn wir genügend Sonnenlicht haben und nicht wie die anderen, über die Nahrung aufgenommen werden kann. Damit der Körper Vitamin D erstellen kann, benötigt er Cholesterin, welches sich als Zwischenprodukt in der Haut zur Verfügung steht und sich dem UV-Licht der Sonne aussetzt. Da entsteht zu erst die Vorstufe vom Vitamin D und wird dann an ein Eiweiß gebunden und zur Leber und anschließend zur Niere transportiert, wo wiederrum chemische Veränderungen stattfinden. Erst nachdem es die Niere passiert hat, liegt das Vitamin D in seiner aktiven, wirksamen Form vor.

Vitamin D übernimmt folgende Funktionen in unserem Körper:

> es unterstützt die Aufnahme von Calcium und Phosphor im Darm und die Speicherung im Organismus und somit den Aufbau von Stütz- und Bindegewebe

> es reguliert Herz und Blutdruck und verhütet Bluthochdruck und Herzkrankheiten

> die Oxidation und Reduktion im Organismus und schiebt damit das Altern hinaus.

> psychische Funktionen wie Stimmung, Lebenskraft oder Schlaf und hat dadurch Einfluss auf Depressionen, Schlafstörungen, chronisches Müdigkeit u.a.

Menschen die öfter mal Schmerzen an unterschiedlichen Körperteilen haben, sollten nach dem Vitamin D Spiegel nachsehen lassen. Zu diesen Schmerzen gehören Kreuzschmerzen, Fibromyalgie und Muskelschmerzen. Zu einem Vitamin D Mangel kann es dadurch kommen das wir leider zu wenig Sonne abbekommen. 80 Prozent Vitamin D erhalten wir durch die Sonnenbestrahlung. Nur 20 Prozent können wir durch die Nahrung aufnehmen. Die langen Aufenthalte in Gebäuden, wie Schule, Büro, Fabrik, Haus und Altersheim, vollständige Bekleidung auch im Sommer, die Einnahme bestimmter Medikamente und das viel zu lange Liegen in der Sonne führt dazu, das wir nicht genug Sonnenlicht erhalten. Früher war es üblich Lebertran zu trinken, da es aber heute leider nicht mehr gang und gebe ist, ist es nicht weiter verwunderlich das ein Großteil der Bevölkerung an einem Mangel leidet. Einige Fischarten wie Lachs, Makrele und Sardinen enthalten zwar auch Vitamin D, aber eben nur einen Bruchteil von Lebertran.

Abgesehen davon, das wir einige Krankheiten durch den Mangel bekommen können, kann ein niedriger Vitamin D Spiegel auch zu Übergewicht führen, weil es im Fettgewebe abgelegt wird und ohne Sonne im Körper nicht wirksam werden kann. Am Anfang eines Vitamin D Mangels können folgende Anzeichen vorhanden sein: Ständig müde durch einen nicht erholsamen Schlaf, Vermindertes Wohlbefinden, Nervosität und Konzentrationsstörungen, Lust- und Freudlosigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebsstörungen. Eine optimale Versorgung je nach Alter und Gewicht ist bei etwa 1000 bis 200 IE. Prinzipiell sollte es aber immer erst von einem Arzt untersucht werden, bevor man auf eigene Faust etwas zu sich führt.

Wie kann man Vitamin D zu sich führen?

Die wichtigste Quelle ist definitiv die Sonne. 10 Minuten täglich, während den Sommermonaten, reichen eigentlich vollkommen aus, um die Wintermonate gut zu überstehen. Die hälfte der Zeit reicht aus, um 1000 IE dem Körper zuzuführen. Eine Ganzkörperbesonnung reicht aus um 10.000 IE zu erreichen. Dabei sollte man aber darauf achten, keinen Sonnenbrand oder Rötungen zu bekommen. Durch die Ernährung schaffen wir es kaum, die erforderliche Menge an Vitamin D zu uns zu nehmen. 100 g gekochter Lachs hat etwa 360 IE, gekochte Makrelen 345 IE und Sardinen in etwa 270 IE. In einem Esslöffel Lebertran sind ganze 1360 IE vorhanden. In immer mehr Nahrungsmittel, wie z.B. Müsli oder auch Babynahrung, wird Vitamin D zugesetzt, ob das aber immer der richtige Weg, ist fragwürdig. Deswegen ist es auch so wichtig, sich möglichst oft in die Sonne zu legen, ohne zu übertreiben, und sich das Vitamin so zuzuführen. Das Vitamin D, welches durch die Sonne entsteht, bleibt auch viel länger im Körper bestehen. Weitere Lebensmitteln in denen es zu finden ist, ist Eigelb, Rinderleber, Milch und Milchprodukte, Champignons.

Die einzigste Bevölkerung die ihren Vitamin D Bedarf, über die Nahrung einnimmt, ist das Inuit Volk. Trotz das sie in einem Gebiet leben wo die Sonne relativ selten aufkreuzt, haben sie kaum einen Mangel daran, denn sie ernähren sich ausschließlich mit Lebertran und Fisch. Deswegen sobald die Sonne erscheint, einige Minuten ab unters Sonnenlicht, es genügt auch schon, wenn man das Gesicht und die Arme in die Sonne streckt.

Geschrieben von Kai Renchen